Außenauftritt

Mit der DSGVO hat sich alles geändert. Oder doch nicht? Neu sind zwar Verzeichnisse von Verarbeitungstätigkeiten, Informationspflichten und Datenschutzbeauftragte. Doch überraschenderweise haben sich die Grundlagen (fast) nicht geändert. Mit wenig Aufwand (und ganz ohne Panikmache) kann auch eine NPO die DSGVO erfolgreich umsetzen.

NPOs müssen für ihre Wahrnehmbarkeit sorgen, damit ihre Ziele und Aktionen bei den Menschen ankommen. Manchmal versuchen Trittbrettfahrer, sich den aufwendig geschaffenen Wiedererkennungswert anderer Organisationen zunutze zu machen. Diverse Kennzeichenrechte, etwa das Markenrecht, können Sie vor der Nachahmung Ihrer Kampagnen, Aktionen, Logos und Ihres Erscheinungsbilds schützen.

Ein Newsletter ist schnell versendet, eine Website rasch eingerichtet. Doch: An wen darf die NPO den Newsletter senden? Welche Informationen muss die NPO auf der eigenen Website veröffentlichen? Auch NPOs müssen nicht nur das Telekommunikationsgesetz 2003, sondern auch das Mediengesetz und das E-Commerce-Gesetz beachten.

Ihre Plakate zeigen Menschen, die für Ihre Ideen stehen? Ihre Folder beschreiben persönliche Schicksale? Sie planen eine Kampagne gegen bestimmte Unternehmer? Vergessen Sie dabei nicht auf die Persönlichkeitsrechte jener, die Sie als Fürsprecher, Betroffene oder Kritisierte zeigen. Die Interessen dieser Menschen zu beachten, etwa bei der Nutzung von Fotografien und Imagefilmen, ist nicht weniger wichtig als ausreichende Nutzungsrechte für die Inhalte.

Das Urheberrecht unterscheidet nicht zwischen der kommerziellen Nutzung von Werken und deren Nutzung für gemeinnützige Zwecke. Auch als NPO müssen Sie im Vorhinein sicherstellen, dass Sie über alle nötigen Rechte verfügen, um Texte, Musik, Fotos, Videos und Software für Ihre Zwecke einsetzen zu dürfen. Umgekehrt können Sie anderen das Plagiat Ihrer Materialien mithilfe des Urheberrechts untersagen.

Als NPO müssen Sie sich in der Wahrnehmung von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung bemerkbar machen, Sie müssen im Wettstreit um Spenden und Förderungen reüssieren. Grundkenntnisse des Wettbewerbsrechts und der Werbevorschriften bewahren Sie dabei vor teuren Abmahnungen und Unterlassungsklagen.